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währenden aber schlagen alle Jahre von der Wurzel
Len Zweigen oder Aeften wieder anö. — Der Fort-
pflanzung nach theilt man sie ein in wilde und zahme.
Die wilden Wanzen wachsen und tragen Früchte ohne
Zuthun der Menschen; die zahmen aber werden durch
Menschenhände^ entweder durch den Samen, oder durch
Absenken, Zertheilung der Wurzeln und Zwiebeln/ ferner
Lurch Propfen und Oculiren in die Höhe gebracht. Nach
ihrem Nutzen theilet man sie auch in Feld-Rüchen-
Lust- und Arzneygewachse ein. — Zur allgemeinen
Uebersicht des Ganzen aber laßt sich das gesammte
Wanzenreich in vier große Rlassen bringen: nämlich
in Paimem Baume/Sträucher und Rräuter. — Wir
fangen bei der niedrigsten Klasse an/ und steigen sodann zu
Len höhern hinauf.
Die niedrigsten und schwächsten Gattungen
von Gewächsen heißen Rräuter. — Sie haben
keinen holzigen Stamm oder Stiel/ sondern einen wei-
chen saftigen Stängel/ und wachsen entweder aus Wur-
zeln oder Zwiebeln. Es gehören dahin alle Getrei-
dearten und Hülsenfrüchte/ als Reis/ wei-
zen/ Spelz/ Roggen/ Türkischkorn oder Mais/
Gersten/ Hafer/ Erb ft N/ Bohnen/ Linsen/ Hirsen/
Buchweizen rc.; ferner die Rüchenkräuter/
als Rohl, Spinat/ Rüben/ Erdäpfel/ Spar-
gel/ Salat/Sellerie/ Petersilie rc. (welche letztere
von dem/ ihr ziemlich ähnlichen tödtlichen Schierlinge
sorgfältig zu unterscheiden ist); - die Futter-
kräuter/ alögras/ Rlee u. dergl. diegewand-
kräu-
Wie werden sie der Fortpflanzung nach / eingetheilt? — Haben
die wilden Pflanzen der Pflege der Menschen nöthig? — Was
muß aber bei den zahmen geschehen? — Wie theilt man die
Pflanzen nach ihrem Nutzen ein? — Wie laßt sich aber das
Pflanzenreich / zur Uebersicht des Ganzen / eintheilen? — Wie
heißen diese Klassen? — Bei welcher sangen wir an? —
Wie heißt die niedrigste Gattung der Gewächse? — Wie sind
die Kräuter überhaupt beschaffen? — Welches sind die vornehm-
sten Arten der Kräuter? — Was folgen auf die Getreidearten
für Kräuter? — Was nach den Küchenkräutern? — Nach den
Futterkräutern? — Nach den Gewandkräutern? —
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Blattern versehen ist. — Sie lassen sich in inländische
und ausländische Bäume abtheilen. Die inländi-
sch e n, unterscheidet man in Forst-oder Holz-und
Odsibäume. —Zu den Forst-oder Holzbäumen
geboren der Eich - Cannen-pichten-Lerchen-Bü-
chen-Linden-weiden-und Birkenbaum rc. — und
zu den Obstbäumen der Apfel-Birn-Nuß-Ra-
stanicn Pflaumen-Rirsch- und Mespelbaum rc.—
Zu den ausländischen Bäumen aber gehören vor-
züglich: der Amberbaum, Brasiltenbaum, Rakao-
baum Rampechebaum, Rampferbaum, die Zeder,
der «alapassenbaum, der Raffebaum, Oelbaum,
Fiebernndenbaum, Rermesbaum, Mandelbaum,
Feigenbaum, Mahagontbaum, Masttxbaum,
Muskarenbaum, Zimmetbaum, Lorbeerbaum,
Maulbeerbaum- Pantoffel - oder Rorkbaum, San-
deibaum, Tamarindenbaum, Weihrauchbaum,
und de? Terpenthinbaum rc.
Die Palmen sind gleichfalls, wie die Bäume,
die größten pflanzen mit einem holzigen Stamme:
der aber keine Aeste noch Zweig: von sich giebt, sondern
nur oben an seinem Gipfel, beständig grünende, herab-
hängende Blätter tragt, deren Blüthen auf Blumen-
kolben sitzen, und in Scheiden eingehüllet sind. Außer
den Zwerg - wein - Schirm - Tannen-Reul-und
Brennpalmen, verrühren wir hie nur folgende Pal-
men alö: die Arek. oder Ratechupalme, deren Nüsse
lvie ein Hühnerei groß sind; — die Dattelpalme oder
eigentliche Palme; die Rokuopalme, deren eiför-
mige Nüsse die Größe eines Menfchenkopfö haben,
ferner die Oclpalme, die Brodfrucht, und die Sa-
go , oder mehlgebende Palmen, deren Mark als
Grütze und Mehl gebraucht wird, und deren eine ein-
zige
Wie lassen sie sich abtheilen? — Worin lassen sich die inländi-
schen Baume unterscheiden? — Welche Bäume gehören zu den
Forst - oder Holzbäumen? — Welche zu den Obstdaumen ? —
Und zu den ausländischen Bäumen? —
Wie find die Palmen überhaupt beschaffen? — Welche Pal-
men bemerken wir hie? — Sind diese Palmen sehr nützlich?-'
TM Hauptwörter (50): [T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
noch ein beträchtlicher Theil davon ins Aus-
land kann verkauft werden. Die Salzsiederei
führt den Namen Lndwigssaline. Gesundbrun-
nen und Mineralquellen hat das Land viele,
und von vorzüglichem Werthe. An der Spitze
derselben steht die den Römern schon bekannte
und von ihnen benützte zu Baden; Badenwei-
lcr, Griesbach und Rippoldsau sind berühmt,
und manche verdanken ihnen die wieder erlang,
te Gesundheit.
Ans dem Pflanzenreiche ziehen sehr viele
Bewohner des Landes mittel- und unmittelbar
ihren Lebensunterhalt. Das Land ist voll der
schönsten Waldnnge, h a u p t sä eh I i ch d e r S ch >v a r z-
und Odenwald sind mit den vortrefflichsten
Waldbanmen angefüllt. Die Eichen, Buchen,
Dirken und alle Gattungen Laubholz wetteifern
mit den Nadelhölzern an Schönheit. Eben so
wichtig sind die Obstbäume. Kern-, Stein-
und Schalenobst gedeiht in den gemäßigten
Gegenden, und liefert eine große Menge
Früchte, welche frisch und getrocknet genossen,
theils zum Brennen geistiger Getränke, znni
Oelen gebraucht und verkauft werden, eben
so wird aus demselben auch Most oder Obst-
wein gepreßt. Bedeutend wird nach kurzer
Zeit der Obstertrag noch gesteigert werden,
wenn nach dem wohlthätigen Befehle der Re-